Dr. Lorenz Kasch: Von Netinera zu den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein

Dr. Lorenz Kasch: Von Netinera zu den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein

Dr. Lorenz Kasch: Von Netinera zu den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein

Dr. Lorenz Kasch
Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) haben einen neuen Geschäftsführer. Zum 2. Januar 2023 übernahm den Posten Dr. Lorenz Kasch. Der 51-jährige Kasch war zuvor von 2015 bis 2022 als kaufmännischer Geschäftsführer der metronom Eisenbahngesellschaft mbH tätig gewesen. Dazu gehörte auch die Tätigkeit für die erixx GmbH und erixx Holstein GmbH.

In den bisherigen Tätigkeitsfeldern war Kasch mit vielen Bereichen des Nahverkehrs betraut, unter anderem mit den Bereichen Finanzen, Personalwesen, Vertrieb, Qualitätsmanagement, Marketing und Kommunikation. Zuvor befasste sich Dr. Lorenz Kasch als Projekt- und Bereichsleiter Geschäftsentwicklung der NETINERA Deutschland GmbH insbesondere mit der Vergabe, dem Betrieb und der Kalkulation von Nahverkehrsleistungen auf Straße und Schiene sowie der Akquisition von Busunternehmen. Weiterhin oblagen ihm die Entwicklung von Wachstumsstrategien sowie Verhandlungen zu Fahrzeugbeschaffungen und Finanzierungen.

Bei der GmbH Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) handelt es sich um das zweitgrößte Busverkehrsunternehmen in Norddeutschland mit etwa 2244 Mitarbeiter*innen. Die Busse des Unternehmens fahren vor allem innerhalb des Hamburger Verkehrsverbunds HVV sowie in den holsteinischen Kreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg. Eine Findungskommission soll jetzt noch die Besetzung der zweiten, vakanten Geschäftsführungsposition in die Wege leiten.

Der Verfasser dieser Zeilen hatte die Ehre und das Vergnügen, 2009 – 2011 mit Lorenz Kasch arbeiten zu dürfen, der im damaligen Berliner Büro von Arriva Deutschland, später Netinera Deutschland, die Geschäftsentwicklung betrieb. Ich nahm damals an zwei Kommissionen für die Bewerbung um Ausschreibungen im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien teil und konnte später auch helfen, die Aktualisierung der Verkehrsverträge für den Transit über polnische Gleise der dortigen Staatsbahn PKP zu verhandeln. Kasch erwies sich als kompetenter Allrounder, der mit seiner besonnenen Art angenehm ein Team motivierte und lenkte.

Verbindung von Wissenschaft und Praxis

Mir imponierte seine Verbindung von wissenschaftlicher Tiefe und praktischem Wirtschaftsalltag.  „Der Schienenverkehr der Tschechischen Republik in der Transformation. Vorbereitung auf die Integration in die EU“ (302 Seiten. DUV Wirtschaftswissenschaft 2002) – mit diesem Werk hatte Kasch bei Professor Dr. Peter Dobias am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik der Universität Paderborn promoviert. Das ist ein Standardwerk für den zeitgenössischen tschechischen Bahnverkehr und dortige marktwirtschaftliche Wandlungen, ein mustergültiges Beispiel für wissenschaftliche Arbeit. Wie peinlich wirken im Vergleich so manche dünne plagiatorische Schriften, mit denen sich in der Vergangenheit und womöglich auch in Zukunft manche Politiker unberechtigt einen höheren Nimbus zusprechen wollen!

Kaschs jetziger Arbeitgeber weiß, dass sein neuer Geschäftsführer eine gute Wahl ist. „Mit Dr. Lorenz Kasch gewinnen wir einen ausgewiesenen ÖPNV-Experten für die VHH. Wir sind überzeugt, dass er der Richtige ist, um die VHH sicher durch die aktuellen und anstehenden Herausforderungen zu führen und die Mobilitätswende in der Metropolregion Hamburg mit voranzutreiben“, erklärte Martin Bill, Staatsrat der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und Aufsichtsratsvorsitzender der VHH.

Kasch beabsichtigt bei der VHH, die technologisch-ökologische Modernisierung voranzutreiben: „Die VHH ist führend bei der Gestaltung eines modernen, zunehmend elektrischen Verkehrsangebots sowie neuer Angebote beim Bus. Diesen Weg möchte ich mit dem Team weiter ausbauen und den ÖPNV für immer mehr Fahrgäste in der Metropolregion attraktiv machen.“

Wir gratulieren der VHH zum neuen Geschäftsführer und wünschen Lorenz Kasch Freude und gutes Gelingen in seinem neuen Beschäftigungsfeld!

Hermann Schmidtendorf, Chefredakteur

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