KRAFTSTOFFE DER ZUKUNFT: Fachkongress für erneuerbare Mobilität 23./24.1.2023 in Berlin

KRAFTSTOFFE DER ZUKUNFT: Fachkongress für erneuerbare Mobilität 23./24.1.2023 in Berlin

KRAFTSTOFFE DER ZUKUNFT: Fachkongress für erneuerbare Mobilität 23./24.1.2023 in Berlin

Als „Navigator für nachhaltige Mobilität“ und „Leitveranstaltung der europäischen Biokraftstoffbranche“ bezeichnen die Veranstalter den Internationalen Fachkongress für erneuerbare Mobilität „Kraftstoffe der Zukunft“, der diesjährig schon zum 20. Mal stattfindet. Am 23. und 24. Januar 2023 werden in Berlin über 600 Teilnehmende erwartet.

Geboten werden im CityCube Berlin insgesamt 15 Sessions mit mehr als 60 Referenten sowie internationalem Publikum. Der Kongress bietet fachliche Diskussionen, persönlichen Austausch mit Experten und zahlreiche Netzwerkmöglichkeiten. Informationen und Anmeldemöglichkeit über: www.kraftstoffe-der-zukunft.com

Wer an der Veranstaltung teilnimmt, hat die Qual der Wahl. Denn parallel zu den Plenar-Sessions finden weitere Session-Gruppen statt, welche Einzelthemen tief ins Detail ausloten. Energie und Nachhaltigkeit sind internationale Themen. Daher wird der Fachkongress zweisprachig (Deutsch-Englisch) durchgeführt. Veranstalter sind der Bundesverband Bioenergie e. V. (BBE), der BDBe Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e. V., die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V., der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e. V. sowie der Fachverband Biogas e. V.

Schirmherr der Veranstaltung ist das deutsche Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Deshalb hat sich als prominenter Redner auch Oliver Luksic angesagt, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Mit der Ministerialdirigentin Dr. Anita Breyer vom deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Europa-Abgeordneten Norbert Lins werden weitere politische Akzente den Kongress begleiten.

Energiewende im Verkehr im Spannungsfeld von Versorgungssicherheit und Klimaschutz: Unter diesem Obertitel werden die ersten Sessions stehen. Dabei soll auch ausgelotet werden, inwieweit der russische Krieg in der Ukraine zu einem neuen Verständnis der Energieproblematik und zu Akzent-Verschiebungen im Verhältnis zum Klimaschutz führt. „Umsetzung der RED III: Wie sehen die Quotenregelungen in der EU in der Zukunft aus?“ Diese Thematik wird ebenso behandelt werden wie Neuigkeiten rund um die Themen Bioethanol, Biomethan und E-Fuels.

„Wir müssen insbesondere im Verkehrsbereich die Erneuerbaren Energien sofort noch zügiger, dynamischer und effizienter ausbauen, um uns so schnell wie möglich von den fossilen Energieimporten und den diesbezüglichen Abhängigkeiten zu lösen und um vor allem die ambitionierten Klimaschutzziele noch erreichen zu können.“ Mit diesen Worten erklärt Artur Auernhammer, Vorsitzender des Vorstandes des Bundesverbandes Bioenergie, die Relevanz des Fachkongresses.

Auernhammer ist sich sicher: Die Klimawende wird nur gelingen, wenn alle verfügbaren Technologieoptionen genutzt werden. „Für einen sofort wirksamen Klimaschutz und eine Energieversorgungsicherheit gehören Biokraftstoffe und erneuerbare Kraftstoffe unbedingt dazu“, unterstreicht der Verbandsvorsitzende. „So werden Biokraftstoffe gegenwärtig fossilen Kraftstoffen in Deutschland aufgrund der Treibhausgasminderungs-Quote (THGQuote) beigemischt, um die Emissionen im Verkehr wirksam zu reduzieren. Im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen mindern Biokraftstoffe Emissionen um bis zu 92 Prozent und sparten hierzulande allein im Jahr 2020 rund 13,2 Mio. Tonnen klimaschädliches CO2 ein.“

Biokraftstoffe weisen zudem derzeit einen Anteil von über 98 Prozent an den erneuerbaren Energien im Straßenverkehr in Deutschland aus und ersetzen nahezu 1:1 fossile Kraftstoffimporte, verdeutlicht Auernhammer. Ihr kurz- und mittelfristiger Ersatz im Hinblick auf die Klimaschutzleistung sei aus heutiger Sicht nicht möglich: „Ohne Biokraftstoffe steigt nicht nur die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten, sondern die Klimaschutzziele im Sektor Verkehr sind ohne sie in den kommenden Jahren schlicht nicht erreichbar. Wir können weder beim Klimaschutz warten noch auf den Ersatz von Erdölimporten verzichten. Denn wie bereits erwähnt: Entscheidend für den Weg in eine erneuerbare Mobilität ist ein klarer Kompass mit einer verlässlichen und investitionssicheren Navigation.“

Ideal ist natürlich, wenn sich Abfallstoffe noch als die Klimawende befördernde nachhaltige Treibstoffe nutzen lassen. Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich der deutsche Mittelstandsverband abfallbasierter Kraftstoffe (MVaK). Die entsprechende Session verspricht mit Vorträgen wie „Vom gemischten Kunststoffmüll bis zum Treibstoff“, „NEXXOIL READi – Ein neues Verfahren für die Erzeugung von Kraftstoffen aus verschmutzten Altfetten“ und „Herausforderungen in der Analytik neuer fortschrittlicher Rohstoffe“ spannende Erkenntnisse.

Speziellen Branchenbedürfnissen sind Sessions gewidmet, welche die Einsatzmöglichkeiten nachhaltiger Treibstoffe bei landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen, in der Schifffahrt und in Häfen sowie der Luftfahrt thematisieren. Manchmal ist die Farbe „grün“ mit einem strengen Geruch verbunden. Doch der Vortrag „Grüner Wasserstoff aus Gülle – CO2-negativer Treibstoff aus der Landwirtschaft“ zeigt: Forschungen gehen in viele Richtungen und könnten übelriechende Verdauungsreste zum Gold der Zukunft verwandeln – gut so!

Hermann Schmidtendorf, Chefredakteur

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