Mobil-Lux: ÖPNV-Konferenz am 27. + 28. März 2023 in Luxemburg

Mobil-Lux: ÖPNV-Konferenz am 27. + 28. März 2023 in Luxemburg

Mobil-Lux: ÖPNV-Konferenz am 27. + 28. März 2023 in Luxemburg

Auf die Straßenbahn ist Luxemburg stolz – ein wichtiges Thema auch beim internationalen Kongress für Mobilität. Foto: Hermann Schmidtendorf
Zu einem „Europäischen Mobilitätskongress“ laden das luxemburgische Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten, die Stadt Luxemburg und das Straßenbahn-Unternehmen Luxtram am 27. und 28. März 2023 in das Großherzogtum ein. Geboten soll ausdrücklich „ein interkultureller Ansatz für eine urbane Mobilität“: „Entdecken Sie, wie europäische Großstädte auf die Herausforderungen reagieren.“

Informationen und Anmeldung über: https://mobil-lux-congress.lu/de/anmeldung/ Bemerkenswert: Seit dem 1. März 2020 sind die öffentlichen Verkehrsmittel in Luxemburg kostenlos. Die Veranstalter wissen also, wovon sie sprechen werden. Bis zum 31. Januar 2023 gibt es für die Teilnahmegebühren Vorzugstarife (Early Bird). rail & mobility ist Medienpartner.

Erst die Praxis, dann die Theorie: Das Kongressprogramm wird mit einer Besichtigung des „Neien Tramsschapp“, des Wartungszentrum, der Luxtram-Straßenbahnen beginnen. Dabei soll zugleich auch die Stadt mit ihren intermodalen Lösungen erkundet werden. Danach gibt es im Europäischen Veranstaltungszentrum ECCL etwa 20 Präsentationen zu den wichtigsten in Europa umgesetzten Mobilitätskonzepten. Dabei wird es um die „Straßenbahn als Rückgrat der urbanen Mobilität von morgen“ gehen, um „Deutsch-französische Projekte versus deutsche und französische Projekte“, um Kooperation über Grenzen hinweg und die Einbeziehung der Bürger*innen in den Wandel der Mobilität.

Mobil über Grenzen hinweg – Debatte in drei Sprachen

Visionen und pragmatische Lösungen Schritt für Schritt – Interessierte an der Entwicklung moderner Urbanität werden gewiss Inspirationen gewinnen. Wie entwickelt man ein Straßenbahnnetz? Welche Rolle können günstige Ticketpreise oder überhaupt der Weg zum kostenlosen öffentlichen Nahverkehr für den Wandel der Mobilitätsgewohnheiten spielen? Diese und andere Debatten werden in mehreren Räumen gleichzeitig mit Simultan-Übersetzung in drei Sprachen geführt werden. Eine Ausstellung unterstützender Unternehmen wird zugleich auch praktische Angebote zu dem Thema aufzeigen.

Warum engagiert sich Luxemburg so stark für einen starken Öffentlichen Verkehr? Das Ministerium für Mobilität erklärt das so: „In der Regierungserklärung wurden spezifische Zielsetzungen für die einzelnen Abteilungen des Ministeriums für Mobilität und öffentliche Arbeiten festgelegt, d. h. die Abteilung für Mobilität und Transport und die Abteilung für öffentliche Arbeiten.

Das Ministerium für Mobilität und öffentliche Arbeiten setzt eine integrierte Verkehrspolitik um. Die Überwindung des Engpasses, der aktuell im Bereich der Mobilität zu verzeichnen ist, sowohl was die beruflich bedingte als auch die freizeitbezogene Mobilität angeht, hat für die Regierung höchste Priorität.

Die Strategie für nachhaltige Mobilität (MODU 2.0) stellt diesbezüglich eine Orientierung dar, die es gilt weiter auszugestalten und umzusetzen. Zielsetzung ist es hierbei, eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel zu gewährleisten und die aktive Mobilität schon im Planungsstadium zu berücksichtigen, sowohl im Bereich der Straßen- und Schieneninfrastruktur, wie bei öffentlichen Gebäuden, beim Neubau von Wohnungen, beim Aufbau von Freizeitangeboten und bei der Gestaltung von Einkaufszentren, sowie ein zielgerichtetes Parkraummanagement einzuführen.“

Nach diesen Vorgaben entwickelt Luxemburg einen „nationalen Mobilitätsplan“ mit Zielhorizont 2035. Damit soll die Mobilitätsplanung effizient und immer besser an die Bedürfnisse der Bevölkerung und Nutzer*innen der Angebote angepasst werden. Dazu gibt es auch ein „Mobilitätsobservatorium“ – Fahrtströme der Reisenden werden registriert und analysiert, um festzustellen, welches Angebot erweitert oder zusätzlich entwickelt werden muss und was gekürzt oder modifiziert werden sollte.

Hermann Schmidtendorf, Chefredakteur

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