Im September 2018 wurde Solaris Bus & Coach sp. z o.o. Teil der spanischen CAF-Gruppe, ausgeschrieben Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles. Der neue CEO war seit 2018 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates von Solaris. Darüber hinaus war er für den Bereich Strategieentwicklung und Transformation von Solaris zuständig. Javier Calleja, der Solaris seit Oktober 2018 leitete, verlässt das Unternehmen, wie es heißt, aus persönlichen Gründen.
Javier Iriarte verfügt über eine umfangreiche berufliche Erfahrung auf dem Gebiet des ÖPNV. Seit 2020 war er Direktor für Strategie und Transformation im Bereich der Schienenfahrzeuge bei CAF. Davor arbeitete er bei McKinsey&Company und setzte Projekte in verschiedenen Sektoren um, u. a. in der Automobilbranche, der Eisenbahnindustrie, im Schiffbau wie auch in der modernen Elektronik. Er hält einen MBA (Master of Business Administration) der IESE Business School (Barcelona) und der University of California, Berkeley (Kalifornien, USA), wie auch einen Master in Industrial Engineering der TECNUN, Universität von Navarra (Donostia, San Sebastian) und der University of Washington (Seattle, USA).
„Es ist für mich eine große Ehre, so ein großartiges Unternehmen wie Solaris leiten zu können“, erklärte Iriarte zur Übernahme seiner neuen Aufgabe. „Ich möchte mich bei den Mitgliedern des Aufsichtsrates und bei der CAF-Gruppe für das Vertrauen bedanken, das sie mir entgegengebracht haben. Das Unternehmen schlägt ein neues Kapitel auf. In den letzten Jahren hat es eine tiefgreifende Transformation durchlaufen und wurde Marktführer für Elektromobilität im ÖPNV in Europa. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit unserem gesamten Team den Wachstumskurs des Unternehmens erfolgreich fortsetzen werden und dass Solaris und die CAF-Gruppe die Position des Marktführers für nachhaltigen ÖPNV, der Maßstäbe in der Branche setzt, weiter festigen werden.“
Urbino 18 hydrogen – neueste Weltneuheit bei Solaris
„Event of the year“ 2022 war für Solaris die Weltpremiere des mit Wasserstoff betriebenen elektrischen Gelenkbusses Urbino 18 hydrogen. „Perfekt aufeinander abgestimmte Bestandteile des Wasserstoffsystems, optimierte Parameter der Brennstoffzelle und ein völlig neuer modularer Antrieb garantieren hervorragende Leistung und emissionsfreie Fahrten.“ So umschreibt Solaris die Vorzüge der neuen 18 Meter langen Konstruktion.
Der kürzere, 12 Meter lange Wasserstoffbus Solaris Urbino 12 hydrogen, findet schon seine Abnehmer. So entschied sich das slowakische Verkehrsunternehmen aus Bratislava DPB für die Anschaffung von vier Bussen Urbino 12 hydrogen. Die Fahrzeuge werden ab Juli 2023 in Bratislava fahren. Es handelt sich dabei um den ersten Abruf aus einem entsprechenden Rahmenvertrag. Langfristig können bis zu 40 Solaris-Wasserstoffbusse in die slowakische Hauptstadt ausgeliefert werden. Auch in der italienischen Metropole Venedig werden ab Sommer 2023 vier Urbino 12 hydrogen fahren. Dort hatte Solaris zuvor schon an das Verkehrsunternehmen ACTV SPA Venezia im Jahr 2020 30 Urbino 12 electric mitsamt der Ladeinfrastruktur geliefert.
Der CEO von Solaris France wird Vorstandsmitglied im Gesamtunternehmen
Solaris ist auch in Polen und in Frankreich gut im Geschäft. Deshalb war es verständlich, dass Anfang November die Verbindungen zwischen dem Tochterunternehmen in Frankreich und der Zentrale in Polen verstärkt wurden. Olivier Michard war im Juni 2021 zu Solaris als neuer CEO der Tochtergesellschaft Solaris France gekommen. Jetzt verstärkt er auch den Vorstand von Solaris Bus & Coach in der Zentrale. Das neue Vorstandsmitglied übernahm Verantwortung für die Bereiche Vertrieb, Aftersales und Marketing.
Olivier Michard verfügt über eine über 20-jährige internationale Erfahrung in der Automobilbranche. 10 Jahre lang lebte er im Ausland – in Brasilien, China, Italien, Spanien und Großbritannien. Während seiner beruflichen Laufbahn war er auch in der Busindustrie tätig, als Business Director bei Iveco France. Dort war er zuständig für Vertrieb, Aftersales und Netzwerkaktivitäten.
Hermann Schmidtendorf, Chefredakteur